1238: Vom Transplantationspatienten zurück in den Profifußball – Wille schlägt Grenzen mit Ivan Klasnic

Vom 03.12.2025



Das ist Folge 1238 mit Ivan Klasnić – Deutscher Meister, Pokalsieger und der Mann, der nach mehrfachen Nierentransplantationen ins Profigeschäft zurückkehrte. Er steht für unerschütterlichen Willen, klare Ziele und die Kraft, Rückschläge in Stärke zu verwandeln – und zeigt als Berater und Vorbild, wie Teams genau das in Ergebnisse umsetzen können.

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Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

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In der heutigen Folge geht es um, Vom Transplantationspatienten zurück in den Profifußball – Wille schlägt Grenzen

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

1. Wie unfassbar sich Ivan zurück in den Sport kämpfte

2. Wie Ivan seine Erfahrungen für den Job als Spielerberater nutzt

3. Was Ivans größte Stütze war

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/1238.

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

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Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten. Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Wir starten sofort mit dem Training.

Rayk: Willkommen, Ivan Klasnic. Bist du für die heutige Trainingseinheit? Natürlich. Sehr gut. Sehr gut. Dann lass uns gleich starten. Und zwar mit den drei wichtigsten Punkten, die wir über dich wissen sollten. In Bezug auf deinen Beruf, deine Vergangenheit und etwas Privates.

Ivan: Ja. Fragt mich und bekommt alle Antworten.

Rayk: Das heißt beruflich. Was machst du aktuell? Hol uns da einmal ganz kurz ab.

Ivan: Also beruflich bin ich Spielerberater, schaue, ob der richtige Spieler für den richtigen Verein zu finden. Ich habe nebenbei ein veganes Dönerladen gehabt, den habe ich jetzt aufgegeben. Leider. Aber im Großen und Ganzen konzentriere ich mich schon im Sport auf den auf das Spielerberaterbusiness. Es ist sehr schwer, aber ich hoffe, erfolgreich zu sein.

Rayk: Okay, sehr cool aus deiner Vergangenheit. Also viele kennen deinen Namen natürlich. Kannst du uns da ein bisschen noch mal abholen? Was hast du in deiner Vergangenheit gemacht?

Ivan: Ja, ich bin Ivan Klasnic. Ich bin jetzt 45 Jahre, bin der einzige Sportler, der nach einer Nierentransplantation zurückgekommen ist. Jetzt habe ich schon die dritte Nierentransplantation, war Deutscher Meister und Pokalsieger mit Werder Bremen, habe sehr viele Erfolge mit Werder Bremen gehabt. Sieben Jahre Werder Bremen, davor St.Pauli, dann FC Nord und Bolton Wanderers in England in der Premier League. Und am Ende, beim Mainz fünf, ist es dann zu Ende gegangen. Leider ein bisschen eher, als ich gedacht habe, aber so war das dann.

Rayk: Okay, vielen Dank. Das ist halt deine spezielle Expertise. Also du bist ja jemand, der etwas geschafft hat, was eigentlich undenkbar ist. Also generell nach einer Organtransplantation irgendwie wieder ins Leben zurückzufinden, ist ja schon schwer genug. Du bist in den Spitzensport zurückgekehrt. Das heißt, eigentlich hat ja alles dagegen gesprochen, das zu schaffen. Kannst du uns da vielleicht mal so ein bisschen abholen? Was war für dich der entscheidende Faktor? Wie hast du auch mit dir selbst das geschafft, dein Mindset so zu programmieren, dass das möglich ist?

Ivan: Ich glaube, bei mir war halt sehr wichtig, dass die Familie und Gott bei mir war. Und die Gedanken, die ich halt im Krankenhaus immer gehabt habe, waren jetzt nicht, dass ich zurück ins Fußballgeschehen komme, sondern dass ich einfach gesund wieder zurückkomme. Und natürlich war es ein Schock für mich, wo ich gehört habe, dass ich eine Nierentransplantation machen muss. Da war natürlich erst mal die Frage Wer gibt mir die Niere? Was passiert dann? Ich habe vorher nichts davon gewusst. Und ja, glücklicherweise habe ich Supereltern oder meine Eltern haben mir sofort geholfen. Oder mein Bruder war auch bereit. Im Großen und Ganzen, um das dann auch so zu sagen. Meine Mutter war die erste, die eine Nierentransplantation gegeben hat. Das hat leider nicht funktioniert. Acht Wochen später war halt die zweite von meinem Vater. Die hat dann neuneinhalb Jahre super funktioniert. Danach 18 Monate Dialyse, Dialyse. Wirklich für jeden sage ich sehr schwer. Aber ich habe halt mein Leben weitergeführt. So weil am Ende des Tages bin ich nicht nach Hause gegangen, um dort mich hinzulegen oder sonst was. Ich habe halt meinen Alltag weitergeführt und das war halt sehr, sehr wichtig für mich. Weil ich finde halt, wenn man seinen Alltag weitermacht, dann vergisst man vielleicht andere Sachen und das ist halt der positive, was ich halt auch jetzt mache. Also natürlich habe ich Tage, wo ich dann sage Warum ich, Warum muss ich halt immer kämpfen um jeden.

Ivan: Ob das jetzt Jetzt hatte ich eine Hand OP Warum passiert mir das so und warum hat Gott mir das gegeben? Und ich glaube, er hat schon gesehen, dass ich mental sehr stark bin, dass ich in dem Sinne vielleicht einiges ausblenden kann. Viele Doktoren haben mich abgeschrieben und ich durch die Kraft meiner Familie mir geholt habe, um dann peu a peu ich sage mal, in den elf Monaten, die ich dann Reha Training hatte, irgendwann mal wieder zu kommen. Natürlich habe ich nie gedacht, dass es so dass ich so wiederkomme, da bin ich auch sehr stolz drauf. Aber diese positive Energie, die ich aus mir geschöpft habe, weil für mich ist negativ tabu. Und das ist, glaube ich, das Wichtigste. Und im Kopf spielt sich alles ab. Natürlich habe ich Tage gehabt, wo ich wirklich auch gesagt habe ja, warum tue ich mir das an? Bei einigen Läufen mit meinem Physio, den habe ich mental so beschimpft, dass er immer noch gesagt habe, den Reiz hat er aus mir geholt, dass ich wirklich dankbar war, dass er da war. Und das ist, glaube ich, sehr wichtig, dass man auch den Willen dann auch sagt Ich möchte es machen, Ich möchte es schaffen. Ich möchte irgendwas schaffen, was vielleicht nicht geht, aber irgendwann doch geht.

Rayk: Ich finde es ganz spannend, was du beschreibst. Als du angefangen hast, hast du gesagt okay, ich will einfach wieder gesund werden. Es war gar nicht so der Anspruch, einen Spitzensport wieder so zurückzukehren. Dennoch hast du es geschafft und muss sich das mal vorstellen. Spitzensport auf dem Niveau. Ich meine, du warst im WM Kader drin, hast dort Viertelfinale, wichtige Tore geschossen. Was heißt denn das? Weil die Belastung, die jeder Sportler mitbringt im Bestzustand, die ist ja schon so enorm groß. Und du hast es trotz dir Sachen geschafft. Wo siehst du da vielleicht noch mal den Unterschied? Was waren für dich so Punkte, wo du sagst okay, jetzt will ich es mir auch selbst beweisen. Wie? Wie bist du dahin? Kommst. Du sagst okay, von nur gesund reicht mir nicht. Ich will jetzt auch noch zeigen, was was in mir steckt.

Ivan: Wie ich schon gesagt habe, für mich war es wichtig, erst mal gesund zu werden. Und peu a peu waren halt die Schritte. Die ersten zwei, drei Monate durfte ich keine Bauchübungen machen. Das war für mich natürlich auch sehr intensiv. Zwei, drei Monate gar keinen Sport zu machen. So und ähm, und dieses dann auch wirklich Mein erster Lauf. Ich habe gedacht, ich bin ein alter Opa, der 65 ist, der ich sage mal, am Ende des Tages gegangen ist. Aber geschwitzt hat, als wenn er Marathon läuft. So okay, ich bin kein Typ, der Marathon laufen würde, nur um mir dann auch wirklich dann peu a peu dann die Stärke aus mich rauszuholen und mir ich ich mir dann selber auch gesagt habe okay, jetzt bin ich bis dahin gekommen, jetzt gehen wir ein bisschen weiter. Und der Reiz Ich habe wirklich auch mich selber dann auch manchmal gehasst, weil ich hatte. Viermal musste ich zu einem Arzt, wo ich halt die Genehmigung für Bundesliga Sport bekommen habe. Und wenn man da das erste Mal hingeht, okay, kann passieren. Wenn man das zweite Mal hingeht, sagst du dir auch Warum geht das nicht? Wenn man das dritte Mal hingeht und sagt, es klappt nicht? Was ist los? Ich muss mehr an mich arbeiten. Ich muss mehr. Ich sage mal, den letzten Kick vielleicht noch bekommen. Und beim vierten Mal? Wirklich? Als wenn, weiß ich nicht wirklich mir jemand irgendwas abgeschnitten hätte und mich frei gelassen hatte.

Ivan: Und da habe ich halt die erste Genehmigung bekommen und da war halt mein Kopf richtig frei. Und wenn du dann das erste Mal wieder auf dem Platz stehst mit der Mannschaft und dieses Gefühl hast, okay. Ich habe mal Fußball gespielt. Du vergisst ja nicht, was du mal gemacht hast. Du lernst natürlich die Sachen, die zum Fußball gehören und das ist, glaube ich, dann auch für mich dann auch. Und ich wollte mir zeigen, ich wollte natürlich auch ein ein für meine Familie, ein wie sagt man ein Idol sein und den dann auch, sage ich mal, die Zukunft dann auch leichter zu bringen. Weil dann habe ich mir gesagt, wenn ich schon so weit bin, dann gehe ich jetzt Maximum mit Maximum und dann gehen halt diese Generationen erst mit Nierenschutz, dann irgendwann mal, Waren meine Muskeln wirklich so stark, dann ohne Nierenschutz, dann war ich auch mental im Kopf, wo ich mir dann auch gesagt habe, wo ich auch mit den Ärzten gesprochen habe Kann mir jemand wirklich in diese Niere vorne, die wird ja vorne rangesetzt so treffen, dass ich das es mir schlecht geht und er meinte man muss wirklich gezielt da rangehen. So und wie gesagt, durch vielen Bauchmuskeltraining habe ich halt sehr viel gestärkt und. Und dann habe ich halt irgendwann mal ohne Nierenschutz gespielt.

Rayk: Krass. Also ich versuche das immer so ein bisschen zusammenzusetzen, wie wie so dieser Weg auch ist. Weil du hast gerade gesagt, gerade erst einmal zwei mal dritte Mal Absage bekommen, beim vierten Mal dann endlich durchkommen. Natürlich glaube ich, dass der Körper dann irgendwie auch trotzdem in einer anderen Verfassung ist. Ich hatte ja schon viele Sportler hier sitzen und gesagt okay, nach einer großen Verletzung wie zurückgekommen, kannst du vielleicht noch mal ein bisschen unterscheiden, Was war der Unterschied? So, nachdem du dann diesen Punkt abgeschnitten hast. Ja, okay. Mein Kopf war frei zu dem, wie du vielleicht vorher auch gespielt hast. Also würdest du behaupten, dass du vielleicht gerade dadurch, dass du da durchgegangen bist, ein besserer Spieler geworden bist, als es vorher gewesen bist?

Ivan: Ich glaube nicht, dass ich ein besserer Spieler geworden bin. Ich glaube, dass ich halt ein im Kopf, 1111 Kampf gewonnen habe, den keiner gedacht hat. Und das ist, glaube ich in diesem Punkt sehr wichtig, weil weil für mich war es halt dann ein Gefühl oder ein Ziel. Ich möchte das schaffen. Ich möchte allen beweisen, dass ich Ivan Klasnic das schaffe, weil viele Ärzte wie auch der Werder Bremen Arzt mir am Ende des Tages gesagt haben Hör auf mit Fußball, weil sie es nicht gewährleisten konnten. Aber trotzdem hatte ich Ärzte, die gesagt haben Okay, wenn du den Willen hast und wenn du wirklich sagst, du kannst es, dann mach es. Und das war für mich dann Ansporn, dann auch den Leuten das auch zu zeigen. Und am Ende des Tages war ich natürlich auch meiner Familie gegenüber. Ein bisschen war es für mich dann auch, wie ich auch wie gesagt aus meinem Hobby meinen Beruf gemacht habe. Und Fußball ist das Schönste. Also jetzt, Ich kann ohne Fußball nicht, auch wenn ich jetzt wirklich Wehwehchen habe, hier und da. Es geht nicht ohne Fußball. Und dieser, dieser Reiz, ob das jetzt Altherrenfußball ist oder ob das jetzt Champions League, Viertelfinale oder Europameisterschaft Viertelfinale ist für mich eigentlich dasselbe. Ich bin mit Freunden, die ich vertraue, und ich möchte Ziele erreichen und das ist dieses Ziel ist halt Erfolg zu haben. Egal ob ich jetzt nierentransplantiert bin oder nicht. Und das ist halt egal, ob jetzt im Sport oder auch im Business. Ich glaube, man muss sich Ziele setzen und das ist, glaube ich, sehr wichtig.

Rayk: Sehr cool. Und was schön ist Du bist ja auch in Lage, diese Sachen jetzt mit anderen zu teilen, ja, auch zu zeigen Hey! Welche Erfahrungen hast du gesammelt? Du hast gesagt Hey, du willst auch was zurückgeben. Das heißt, wenn ich jetzt zum Beispiel als Unternehmen sage, wie kannst du mein Team zum Beispiel unterstützen? Ja, so ein Interviewformat oder so was kannst du uns da vielleicht mal so ein bisschen abholen? Ja, wie kannst du dir da Zeit nehmen? Oder wie kann man vielleicht auch mit dir in Kontakt treten, um dann die eigene Mannschaft auch mal durch so eine Geschichte inspirieren zu lassen und zu zeigen, was da in einem drin steckt.

Ivan: Ja, also ich würde gerne meine Geschichte dann auch Leuten zu erzählen, um vielleicht deren die Motivation zu erhöhen. Weil am Ende des Tages habe ich ja von Null angefangen und wieder dorthin gekommen, ob ich derselbe war und bin jetzt, ich sage mal, wo ich dann zurückgekommen bin, Das kann müssen andere entscheiden. Aber das Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Das erste Mal. Ich erinnere mich wirklich das Pokalspiel gegen St.Pauli, das war, als wenn ich ich könnte. Ich hatte auch weinen können auf dem Platz, aber wiederum. Wo ich dann auf dem Platz war, habe ich mir auch gesagt, wenn ich schon auf dem Platz bin, dann muss ich dann auch 100 % geben und diese 100 %. Das ist nicht, wenn man jetzt irgendwie ein Business abschließt, sondern die 100 % muss man auch im.

Rayk: Vorhinein.

Ivan: Vorher dann auch machen. Das ist genauso wie Training ist halt vorm Spiel das Wichtigste und nach dem Spiel ist halt dann wieder Training. Aber um um mich zu kontaktieren Wie gesagt, ich habe LinkedIn, ich habe Instagram. Ich sage mal ich habe meine. Meine Nummer ist seit jetzt 45, seit 27 Jahren dieselbe Nummer. Viele haben meine Nummer, die wird auch nicht gewechselt. Da brauche ich auch nicht mich irgendwie verstecken. Wenn mich jemand kontaktieren möchte, dann findet man auch.

Rayk: Alles klar, packen wir auch nicht. Ivan Vielen, vielen Dank, dass du deine Zeit, meine Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freuen uns das nächste Gespräch mit dir.

Ivan: Danke.

3. Sponsorblock:

Und wenn Du Ideen wie diese jetzt auch umsetzen möchtest, und wissen willst wie Dich selbst und Dein Unternehmen effizienter machst  dann lass uns sprechen. Buche Deinen Termin für eine Potentialanalyse unter raykhahne.de/austausch

4. Abbinder:

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter raykhahne.de/1238
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

5. Outro:

Danke, dass Du die Zeit mit uns verbracht hast.

Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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