Das ist Folge 545 mit der Geschäftsführerin der LAT Gruppe Larissa Zeichhardt.
Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Profisportler und Unternehmensberater.
Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.
Danke, dass Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.
Wenn Dir die Folge gefällt teile Sie mit Deinen Freunden unter dem Link raykhahne.de/545.
In der heutigen Folge geht es um, erfolgreich in einer Männerdomäne
Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?
- Wenn sich über Nacht alles ändert.
- Wie Vereinbarkeit gelingt.
- Weshalb der Mittelstand noch viel lernen muss.
Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie und hilf auch anderen Unternehmern ihre Herausforderungen zu überwinden. Der Link ist raykhahne.de/545.
Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.
Diesmal in eigener Sache.
Danke für das tolle Feedback zu meinem ersten Buch. Seit Ende April ist es überall im Handel und bei Amazon erhältlich und eure Feedbacks haben mich wirklich berührt.
Besonders hat mich eine Nachricht gefreut von Tobi aus München. Er hat eine Werbeagentur mit zehn Angestellten und hat durch das Buch sehr viel Klarheit bekommen, wie er sich selbst endlich aus dem Tagesgeschäft rausziehen kann, um damit seine Beziehung und seine Gesundheit zu retten, die in den letzten Jahren extrem gelitten haben.
Genau dafür habe ich: „Dein perfekter Unternehmertag“ geschrieben. Damit jeder Unternehmer die Chance bekommt seinen perfekten Unternehmertag zu leben.
Aus diesem Grund habe ich das Buch in drei Bereiche geteilt. Jedes Kapitel zeigt Dir zum einen mein persönlichen Weg, dann ein Werkzeug von einem prominenten Unternehmer und dann noch ein Arbeitsteil, der Deine Umsetzung garantiert.
Hast Du das Buch noch nicht? Dann einfach auf raykhahne.de/buch gehen und Dir Dein Exemplar sichern.
Rayk: Willkommen, Larissa Zeichhardt.
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?
Larissa: Auf jeden Fall!
Rayk: Lass uns gleich starten!
Was sind die drei wichtigsten Dinge, die unsere Zuhörer über Dich wissen sollten?
Larissa:
1. Ich arbeite in der Elektromontage rund ums Gleis sowie in der Sicherheitstechnik bei Bus, Bahn usw.
2. Ich war in einem Konzern tätig und das Dreieck zwischen Vertrieb, Innovation und Marketing.
3. Ich habe zwei Kinder und ganz viele Hobbys.
Rayk:
Du leitest mit Deiner Schwester ein Familienunternehmen in einer absoluten Männerdomäne. Wie sieht da Dein Arbeitsalltag aus?
Larissa:
Der ist komplett durchgemischt. Meine Schwester und ich leiten beide die LAT, haben die Zuständigkeit in zwei Bereiche geteilt. Sie übernimmt den kompletten Bereich Infrastruktur, ist daher öfter am Gleis als ich. Ich bin dafür für den Fahrzeuginnenausbau zuständig. Im speziellen die Video-Überwachung, Personenanzeigen, Beschallungstechnik. Wenn ich mal draußen bin mit unseren Servicetechnikern, dann ist das meist an einem Betriebsbahnhof oder wir reparieren unterwegs die Technik der Bahnen. An den Wochenenden und Feiertagen darf ich auch mal meine Schwester auf Baustellen begleiten. Da ist dann auch richtig großes Gewerk wie Zwei-Wege.-Bagger oder auch ein Gleisbauzug. Da wird dann auch noch richtig viel mit den Händen bewegt.
Rayk:
Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft? Was war Deine größte Herausforderung und wie hast Du diese überwunden?
Larissa:
Das war die Unternehmensnachfolge. Ich habe in einem Konzern gearbeitet und mein Vater hatte leider einen Herzinfarkt und ist über Nacht gestorben. Das hieß für mich, ich musste von 0 auf 100 starten – zum Glück war meine Schwester bereits im Unternehmen. Natürlich waren wir emotional total überwältigt, mussten aber gleichzeitig wie kleine Roboter funktionieren, um das Tagesgeschäft am Laufen zu halten. Diesen Spagat zu schaffen, dass unser Tagesgeschäft reibungslos weiterläuft und wir trotzdem unsere Füße finden und allen unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Mut machen, hinter uns zu stehen und an einem Strang gemeinsam so eine Nachfolge zu bewältigen, war für mich überhaupt nicht einfach. Dies konnten wir durch den familiären Zusammenhalt, auch im Team, überstehen.
Eine Sache haben wir sehr gut gemacht: Wir sind Mitglied bei den Familienunternehmern und hatten uns einen Leitfaden geschrieben, wie eine Nachfolge für uns als Szenario abläuft. Aber am Ende ist das eine Gemeinschaftsaufgabe. Das habe ich auch gelernt. Es war wirklich eine Lernkurve, zu wissen, wenn ich die Leute hinter mich bringen kann und motivieren kann, dass wir alle dasselbe Ziel haben, dann funktioniert so eine Nachfolge auch absolut.
Rayk:
Du bist auch für mehr Vereinbarkeit, mehr Frauen auf Geschäftsführerebene, gleichzeitig arbeitest Du in einem Umfeld mit doch familienunfreundlichen Arbeitszeiten. Wie kann man das dennoch vereinbaren?
Larissa:
Ich bin als Unternehmer nicht bereit, auf 50 % der Zielgruppe zu verzichten. Am Ende, wenn ich die Vereinbarkeit nicht schaffe, dann spreche ich die Frauen nicht an. Aber mittlerweile auch die ganzen jungen motivierten Männer. Ich möchte so viele Leute wie möglich für unser Unternehmen begeistern können. Deswegen haben wir uns etwa vor fünf Jahren zusammengesetzt und überlegt, wie wir das vereinbaren können. Ich liebe das skandinavische Modell, bei dem wir einfach schauen, wie dieses Zusammenspiel funktionieren kann. Wir sind superschnell papierlos geworden, wir haben alle Prozesse zentralisiert. Also sogar unsere Polierer haben die kompletten Prozesse in ihrem Mobiltelefon abgebildet und wir haben gemerkt, dass durch die Digitalisierung die Menschen dezentraler arbeiten können. Zurück zu der Vereinbarkeit, Thema Frauen. Ja, ich habe angefangen, Women in Mobility in Berlin zu gründen. Ich brauchte für mich auch ein Netzwerk, wo ich auf Augenhöhe Fachthemen mit Frauen besprechen konnte, weil am Anfang mich die Männer in der Branche überhaupt nicht ernst genommen haben. In der Verkehrswirtschaft gib es eigentlich nur 10 % Frauen in den Führungsebenen. Aber es werden immer mehr. Mit diesem Faktor Frauen kommt auch der Vielfaltsfaktor und dieser ist für jeden Unternehmer interessant, weil es Innovationskraft bedeutet. Ohne Vereinbarkeit klappt die Vielfalt nicht. Ich möchte auch meine Familie miterleben und trotzdem möchte ich ein erfolgreiches Unternehmen gestalten. Ich glaube, die Technik macht das heute definitiv möglich.
Rayk:
Was ist der wichtigste Faktor, wenn man das Thema im handwerklichen Bereich lösen möchte?
Larissa:
Personalplanung. Die Einsatzplanung ist ein riesen Knackpunkt. Im Handwerk wird nicht professionell genug betrachtet. Wir haben immer die Möglichkeiten, Arbeitszeiten, die Wochenende oder Feiertag sind, auch wieder mit Freizeit auszugleichen. Aber wenn wir natürlich auf jeden in unserem Team jeden Tag setzen, dann hat er keine Freizeit und auch keine Ausgleichszeit. Man muss die Teams vielfältig aufstellen, dass jedes Team autark funktioniert. Wir haben das über eine App gelöst, haben eine Baustellen-App entwickelt. Da ist eben alles mit drin: Vertretungsplan; was hat wer zuletzt gemacht; mit wem hat er gesprochen. Dann funktioniert das ehrlich gesagt sehr gut, weil auch jeder ohne schlechtes Gewissen in den Feierabend gehen kann.
Rayk:
Wie kann man mit Dir nach diesen ganzen tollen Informationen am besten Kontakt aufnehmen? Und vielleicht kannst Du uns noch kurz etwas zu dem Buch sagen, an dem Du mitgewirkt hast?
Larissa:
Ich habe an dem Gemeinschaftswerk „Zukunftsrepublik“ mitgeschrieben und ein ganzes Kapitel dem Thema Vereinbarkeit gewidmet. Den Kontakt zu mir findet ihr über LinkedIn.
Rayk:
Danke für das knackige Ende. Ich freue mich auf das nächste Gespräch mit Dir.
Larissa:
Bis Bald.
die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter de/545
- alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen
- Wenn Du als Unternehmer endlich weniger Arbeiten möchtest, dann gehe auf online , einen ausgewählten Kreis werde ich bald zeigen, wie es möglich ist, mit mehreren Unternehmen gleichzeitig weniger als 30 Stunden die Woche zu arbeiten. unternehmerfreiheit.online
3 Sachen zum Ende
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Danke, dass Du die Zeit mit mir verbracht hast.
Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.