114: Das Steuer abgeben mit Philip Keil

Vom 27.09.2018



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S H O W – N O T E S

Im Folgenden geben wir Dir den Inhalt des Podcasts in Stichpunkten wieder. Direkt zu Philip kommst Du hier. Zu mir – Rayk Hahne – geht’s hier! Weitere interessante Links findest Du am Ende unter der Überschrift “Ressourcen und Referenzen”.

In der heutigen Folge geht es darum, das Steuer abzugeben – im Interview mit Philip Keil.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Warum in Extremsituationen nur die Routine hilft

  2. Wie wichtig regelmäßiges Training ist

  3. Wieso es sinnvoll ist die Rolle zu wechseln

Dich erwartet wieder eine tolle Folge. Stelle daher sicher, dass Du sie mit Deinen Freunden teilst. Der Link ist: raykhahne.de/114.

Mache einen Screenshot, teile die Folge bei Facebook oder Instagram, verlinke Philip und mich in Deiner Story – und lass uns wissen, dass Du zuhörst!

Rayk: Willkommen Philip Keil.
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Gast: Ja, Schubhebel nach vorne, geht los.

Rayk: Lass uns gleich starten!
Was sind die drei wichtigsten Dinge, die unsere Zuhörer über Dich wissen sollten?

Gast:

  1. Ich bin seit viele Jahren Berufspilot und hatte 2009 einen Beinahe-Absturz

  2. Ich bin seit einigen Jahren als Redner unterwegs

  3. Ich habe ein Buch geschrieben, bin verheiratet und habe eine Tochter

Interviewfragen

Rayk: Was ist Deine spezielle Expertise, was gibst Du den Menschen weiter?

Gast: Als ich 2009 den Beinahe-Absturz hatte wurde mir klar, dass das was wir regelmäßig trainieren, abseits der Routine, seine Bewandtnis hat. Aus dem was wir im Cockpit machen, wie der Umgang mit plötzlichen Veränderungen, kann man fürs Leben lernen. Gerade als Führungskraft kann man da eine Menge mitnehmen.

Rayk: Was war beruflich Deine Weltmeisterschaft? Was war Deine größte Herausforderung und wie hast Du diese überwunden?

Gast: Als wir 2009 in Ägypten bei bestem Wetter gestartet sind hat kurz nach dem Start der Wind gedreht und wir hatten keinen Auftrieb mehr. Bei 150 Metern Flughöhe hast du 2 Sekunden Zeit für eine Entscheidung. Durch ein eher unübliches Manöver, die Nase nach unten wenn die Maschine runter fällt, konnte ich die Situation retten. Diese Manöver werden im Flugsimulator trainiert und dadurch war die Handlung in dieser spezielle Situation sofort abrufbar.
Das Learning: Das Wichtigste ist, ein gutes Team zu haben und sich immer mit den Dinge zu beschäftigen die schief gehen können, sich darauf vorzubereiten und auch viele Erfahrungen im Leben zu sammeln. Das hat mich weiter gebracht und so sollte man durchs Leben gehen.

Rayk: Was ist ein ganz wesentliches Werkzeug aus Deinem Erfahrungsschatz, das wir kennen sollten, aber noch nicht kennen?

Gast: Es gibt im Cockpit ja den Piloten und den Copiloten. Da der Kapitän alleine immer wieder Fehler machen wird spielt die Hierarchie schon seit Jahren keine Rolle mehr. Wenn niemand da ist der den Mut hat einzugreifen und einen wirklich unterstützt, wie es in einer Hierarchie ja meist ist, dann haben wir kein Backup. So wurde festgestellt, dass in 80% der Abstürze einer die Gefahr erkannt, aber nichts gesagt hat. Deshalb wurde die Zusammenarbeit überarbeitet. Jetzt ist es so, dass einer das Flugzeug fliegt und der andere die Entscheidungen ausführt und prüft. Diese Rollen wechseln von Flug zu Flug, egal wie jung oder erfahren einer ist.
Fliegen lernst du nur indem du fliegst und nicht indem du zuschaust!
Hier können Unternehmen noch viel lernen. Auch die jungen Kollegen mal ran lassen und in die Verantwortung zwingen. Denn nur so kann man innerlich wachsen.
Wichtig: „Wachstum findet nur außerhalb der eigenen Komfortzone statt!!“

Rayk: Wenn das bei einem Flugzeug mit vielen Menschen an Bord geht sollte diese Idee auch bei einem Unternehmen funktionieren. Nun kann sich nicht jeder Unternehmer sofort damit anfreunden. Welches Vorgehen schlägst Du vor um das Steuer mal abzugeben?

Gast: In einem Meeting spricht meist die Führungskraft zu erst. Drehe das mal um. Gib nur das Thema vor, lass die Mitarbeiter sprechen und sage deine Meinung erst zum Schluss. Lass erstmal die anderen sprechen, höre dir alles wertungsfrei an, stelle ruhig Fragen und versuche den Standpunkt zu verstehen. Erst ganz zum Schluss, wenn du alle Perspektiven gehört hast, kannst du deine Ansicht nochmal formen und mitteilen.
Wenn du am Anfang sprichst, gibst du eine Richtung vor, was die anderen einschränkt. Mit der anderen Variante bekommst du mehr Möglichkeiten und zeigst Respekt für die anderen.

Rayk: Kannst Du der Unternehmerwissen-Community kurz die 3 Schritte darstellen, mit denen Du das umsetzen würdest?

Gast: 

  1. Gib jedem die Möglichkeit als Verantwortlicher überlebbare Fehler zu machen

  2. Erreiche erst die Menschen mit Vertrauen und Respekt, dann kommst du einfacher zum Ziel

  3. Sprich die Dinge an, damit kannst du etwas erreichen und Fehler vermeiden

Rayk: Grandios. Lass uns das Interview mit Deinem Spezial-Tipp für die Unternehmerwissen-Community beenden, dem besten Weg mit Dir in Kontakt zu treten und dann verabschieden wir uns.

Gast: Ich habe ein Buch geschrieben in dem du die Tools und Geschichten nachlesen kannst. Die Tools sind von der NASA entwickelt worden um Piloten eine Unterstützung an die Hand zu geben. Man kann mich auch als Redner buchen.

Man kann auch gerne direkt mit mir in Kontakt treten. Auf Facebook oder per Email. Alle Informationen gibt es auf meiner Website https://philipkeil.com.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen und Dein Wissen mit uns geteilt hast.

Gast: Gern, vielen Dank.

 

Ressourcen und Referenzen

Rayks Homepage

Philips Homepage

Kontakt zu Rayk: rayk@raykhahne.de

Alle Folgen findest Du unter: raykhahne.de/podcast



Der Beitrag 114: Das Steuer abgeben mit Philip Keil erschien zuerst auf Rayk Hahne Unternehmerwissen in 15 Minuten codu.

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